10.09.2024 – 27.09.2024 – Kroatien (Norddalmatien) -ZIEL ERREICHT-

Am 10.09.2024 hat sich das Wetter gebessert und wir konnten bis Šibenik weiterfahren. Die Fahrt war recht wellig und aufgrund des Gegenwinds kam die Gischt mit voll Wucht über Deck.

Šibenik liegt sehr geschützt in einer großen Bucht, die man, vorbei an einer Festung, durch einen schmalen Kanal erreicht.

Die Kathedrale des Heiligen Jakob zählt zum UNESCO Weltkulturerbe und gilt als Wahrzeichen der Stadt Šibenik.

Am 10.09.2024 haben wir Šibenik verlassen und sind bis zur Insel Murter weitergefahren.

Nachdem für die nächsten Tage wechselhaftes Wetter vorhergesagt wurde, haben wir uns auf Murter gleich für eine Woche in der Marina in Betina eingemietet. Betina ist ein kleiner Fischort, der sich seinen Charm erhalten konnte und bekannt für seinen traditionellen Holz-Schiffsbau ist.

In der Marina Betina haben wir uns sehr wohl gefühlt, weil wir einen Liegeplatz zugewiesen bekamen, der an einem Steg mit anderen Booten der selben Größenklasse lag. Somit waren wir nicht, wie in manch anderer Marina zwischen zwei „Hochhäusern“ eingeklemmt. Zudem ist die Marina recht klein und überschaubar und die Wege sind kurz. Betina liegt ideal, um kleine Tagesausflüge zu machen oder mal eben zum Baden um die Ecke in eine Bucht zu fahren. Nachts hat es immer mal wieder geregnet und gestürmt, so dass wir dankbar waren, in einem geschützten Hafen zu liegen. Die nächsten Tage hatten wir kein festes Programm, sondern waren nur noch spazieren oder baden. Nachdem das Wetter immer wieder Kapriolen schlug und es uns in Betina sehr gut gefallen hat, haben wir unseren Aufenthalt in der Marina nochmal um eine Woche verlängert.

Am 23.09.2024 und 24.09.2024 haben wir uns mit unserem Sohn und seiner Familie getroffen, die auf Murter ihren Urlaub verbrachten.

Am 25.09.2024 stand die letzte Etappe von Betina zu unserem Zielhafen (Biograd) an. Für die letzten zehn Seemeilen, die wir noch zu fahren hatten, haben wir Mrs. Columbo mit den Flaggen aller von uns bereisten Länder geschmückt.

Am Abend haben wir dann eine Flasche Rotwein aufgemacht, die uns auf der Reise durch das Marmarameer Çisem und Emre, die wir in Şahinburgaz kenngelernt hatten, geschenkt hatten. Nicht nur die Geste wussten wir sehr zu schätzen, sondern das besondere an dem Wein ist, dass er aus Moldawien kommt. Moldawien und Ukraine waren die einzigen Donau-Anrainer-Staaten, in die wir nicht einreisen konnten. Weil uns das Geschenk sehr viel bedeutet, haben wir die Flasche bis zuletzt aufgehoben.

Zu einem guten Rotwein passt auch eine gute Zigarre. Die Zigarre (Havanna) hatte mir in Tulcea (Rumänien) Vasile, den wir dort kennenlernten, zum Abschied geschenkt, mit der Auflage, diese erst am Ende der Reise anzuzünden.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei Çisem, Emre und Vasile nochmal ganz herzlich!

Am 27.09.2024 haben wir am Vormittag unser Boot aus dem Wasser gekrant. Das Boot überwintert auf einen Landstellplatz im Gewerbegebiet von Biograd und wird dort von der Firma Karlo-Yachting versorgt. Karlo Grunz, den Firmeninhaber, haben wir schon letztes Jahr kennengelernt und wir sind uns ganz sicher, dass unser Boot bei ihm in besten Händen ist.

Nachdem wir Mrs. Columbo im Winterquartier abgegeben haben, sind wir am Nachmittag mit dem Bus nach Zadar gefahren, wo wir uns für eine Nacht ein Zimmer gemietet haben.

Am nächsten Morgen ging dann unser Flug nach Memmingen. Eine Woche später werden wir dann nochmal für ein paar Tage zurück nach Biograd fahren, um klar Schiff zu machen und unser ganzes Gepäck zu holen.

Das war unsere Reise von Holland auf Umwegen bis an die kroatische Adria. Insgesamt haben wir rd. 6700 km zurückgelegt. Wir sind dankbar, dass alles so gut geklappt hat , wir immer gesund geblieben sind und dass Mrs. Columbo so tapfer durchgehalten hat. Unser fast 40 Jahre alter Volvo-Penta-Motor hat uns auf unserer Reise nicht ein einziges Mal im Stich gelassen.