Montag, 26. August 2024

18.08.2024 – 23.08.2024 – Montenegro

Am 18.08.2024 war für den Nachmittag ein möglicher Wetterumschwung vorhergesagt. Um nicht länger als eine Nacht in Shengjin (Albanien) bleiben zu müssen, sind wir wieder um 5:00 Uhr aufgestanden, um das Land noch rechtzeitig vor einem Gewitter zu verlassen und Montenegro zu erreichen.

Bereits am späten Vormittag sind wir in Bar angekommen. Bar ist ein Industrie- und Handelshafen und der erste Hafen, wo man von Süden kommend einklarieren kann. Der Himmel wurde langsam schwarz, aber es kam dann doch kein Gewitter. In Bar bin ich als erstes zur Grenzpolizei, um uns offiziell anzumelden, dann ging es zum Hafenkapitän, um unser Boot für die montenegrinischen Hoheitsgewässer zu registrieren und die hierfür fällige Gebühr zu entrichten. Bar wirkte auf mich so, als wenn die Zeit seit Jugoslawien stehen geblieben wäre.
Die prachtvollste Straße heißt hier nach wie vor „Marshall-Tito-Straße“.

Futuristisches Einkaufszentrum aus sozialistischen Zeiten.
Dieses Gebäude beherbergt Zoll, Grenzpolizei und Marina
Dieses Hochhaus stand am Vortag noch nicht da.

Auch wenn Bar keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten vorzuweisen hat, haben wir uns hier sehr wohl gefühlt und die zwei Tage mit unsicherer Wetterlage im sicheren Hafen verbracht.

Unser erstes Gewitter seit über zehn Wochen.
Die freie Zeit habe ich für eine kleine Inspektion mit Ölwechsel genutzt.

Am 21.08.2024 fuhren wir weiter nach Budva. Budva ist einer der ältesten Orte an der Adria. Die Altstadt ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und steht unter Denkmalschutz. Durch ein Erdbeben im Jahr 1979 wurden die meisten Bauten der Altstadt beschädigt oder vollständig zerstört und nach Plänen aus österreichischen Archiven Stein für Stein rekonstruiert. Wir hatten Glück, noch einen Liegeplatz zu bekommen, allerdings war der Platz recht ungeschützt und mit 58 € vollkommen überteuert.

Am 22.08.2024 ging es dann in die Bucht von Kotor. Die Bucht von Kotor ist der südlichste Fjord von Europa und hat eine Länge von ca. 30 km.

Am Anfang des Fjords liegt Herzegnovi, das über eine schöne Altstadt verfügt. Wir hatten Glück, einen der begehrten Liegeplätze im alten Hafen zu bekommen.

Im Inneren des Hafens gibt es eine Tankstelle. Ich wollte noch ein paar Liter Diesel zur Reserve tanken, aber auf keinen Fall den Liegeplatz verlassen. Also habe ich den Bollerwagen aufgeklappt und bin mit 5 leeren Kanistern die 50 m zur Tankstelle gelaufen. Die Zapfpistolen hängen an langen Schläuchen an der Hafenmauer ohne Blick auf die Zapfsäulen. Nachdem es gelegentlich vorkommen kann, dass die Anzeige nicht auf Null zurück gestellt wird, meinte Teresa zu Recht, dass einer von uns die Mauer hochlaufen sollte, um die Anzeige zu überprüfen. Ich war da entspannter, denn wir hatten ja nur fünf 10-Liter-Kanister dabei und da kann man nicht mehr als 50 Liter berechnen. Aber man kann es noch anders probieren: Zum Bezahlen hielt mir der Tankwart das Kartenterminal entgegen und ich hätte nur noch die Karte auflegen müssen. Der Betrag, 89 €, kam mir etwas hoch vor, weshalb ich gleich nachgefragt habe, wie dieser denn zustande käme und habe hierbei auf die fünf Kanister gezeigt. Da musste der Tankwart nochmal mit seinem Taschenrechner nachrechnen und plötzlich waren es nur noch 69 €….

Am 23.08.2024 fuhren wir in das südöstlichste Ende des Fjords nach Kotor.

Kotor ist Unesco-Weltkulturerbe und wird seit einigen Jahren intensiv von Kreuzfahrtschiffen angesteuert. Die kleine Altstadt wird täglich von tausenden Touristen besucht. Einheimische Bewohner sieht man hier nicht. Die Altstadt beherbergt unzählige Restaurants und Souvenirläden.

Betreutes Sightseeing

Unser Standort am 26.08.2024: Dubrovnik

2 Kommentare zu "18.08.2024 – 23.08.2024 – Montenegro"

  1. wow, was für Eindrücke, es macht Spaß mit Euch mitzureisen!… auch wenn das Boot, nach der Maps-Tourenbeschreibung oft recht unsanft auf Land aufstößt 🙂
    Wir sind schon sehr gespannt auf Eure mündlichen Berichte bei einem Glas Wein in der Marina Petershausen!

    1. Hallo Ihr lieben,
      wenngleich wir mit großer Wehmut feststellen müssen, dass sich unsere Reise langsam dem Ende zuneigt, freuen wir uns auf ein Wiedersehen in Petershausen.
      Bis bald
      Stephen und Teresa

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