Freitag, 28. Juni 2024
Am 16.06.2024 klarierten wir bei der Grenzpolizei in Tsarevo (Bulgarien) aus. Die freundliche Zollbeamtin hatte schon am Samstag die Zollformalitäten erledigt, denn sonst hätten wir einen Tag länger, bis Montag, warten müssen. Jetzt brauchten wir nur noch die Ausreisegenehmigung der Grenzpolizei, was aber schnell und unbürokratisch verlief.
Dann ging es raus auf’s Meer Richtung Türkei.
Kaum hatten wir den Hafen verlassen, ist uns ein unangenehmer Geruch aufgefallen; nach kurzer Suche fanden wir auf dem Kajütendach einen Fischkopf, den eine Möve im Flug verloren haben muss.
Nach wenigen Seemeilen waren wir in Höhe der türkischen Küste und haben die vorgeschriebene Beflaggung gesetzt.
Unsere erste Etappe war Kiyiköy an der Süd-West-Küste vom Schwarzen Meer, ein kleiner Fischereihafen, wo wir an einem Baggerschiff längsseits festmachen durften. Da man vom Schwarzen Meer kommend frühestens in Istanbul einklarieren kann, durften wir nicht an Land.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Bosporus. Die See war ruhig und wir kamen gut voran. Je weiter wir uns dem Bosporus näherten, umso mehr nahm der Schiffsverkehr zu.
Am Nachmittag erreichten wir die Bucht von Poyraz, die direkt am Eingang des Bosporus auf der asiatischen Seite liegt. Mrs. Columbo hat nun zum ersten Mal einen neuen Kontinent erreicht! In Poyraz gingen wir für eine Nacht vor Anker; an Land durften wir immer noch nicht.
Am nächsten Vormittag ging es dann durch den Bosporus. Die letzten zwei Wochen waren wir die meiste Zeit alleine auf dem Meer; jetzt kamen die Schiffe von allen Seiten und dem Skipper wurde volle Konzentration abverlangt. Ein Schiff der Küstenwache fuhr dermaßen schnell und nah an uns vorbei, dass dessen Heckwelle über unser Deck schlug.
Am Ausgang des Bosporus ins Marmarameer steuerten wir die Marina Kalamis an. Wir haben uns per Funk angekündigt und bekamen einen Liegplatz zugewiesen. Der Agent, den wir bereits für die Einreiseformalitäten beauftragt hatten, war schon auf dem Weg zu uns. Dieser hat alle erforderlichen Behördengänge erledigt, wir bekamen unsere Pässe abgestempelt und die Grenzpolizei hat die Gesichtskontrolle per Whatsapp-Video-Call gemacht. Ohne Agenten geht es leider nicht, weil verschiedene Behörden abgeklappert werden müssen, u.a. das Gesundheitsamt und man ohne Türkischkenntnisse aufgeschmissen ist. Der Service kostet schlappe 425 €!
Jetzt hatten wir Zeit, um Istanbul zu besichtigen. Sohn und Enkel kamen ein für paar Tage zu Besuch.
Herzlichen Glückwunsch zu eurer tollen Tour. Das erste große Ziel Istanbul ist erreicht. Wir beneiden Euch und wünschen Euch weiterhin eine gute Fahrt.
Liebe Grüße von der Thule Crew
Vielen Dank!
Süpersiniz
Teşekkürler
Sehr cool das Alles!!
An Land seid ihr dann am wanken wenn ihr so lange auf dem Wasser seid, oder
Weiterhin alles Gute und viele tolle Erlebnisse!
Grüße
Inne
Vielen Dank.
An das Wanken haben wir uns nach fast drei Monate langer Reise schon gewöhnt.