Freitag, 3. Mai 2024
Am 23.04.2024 haben wir uns von Komarno und gleichzeitig von der Slowakei verabschiedet, indem wir im Fahrwasser die ungarische Flagge gehisst haben. Die Donau bildet bis hinter Esztergom die Grenze zwischen der Slowakei und Ungarn. Mit der Flagge gibt man bekannt, in welchen Staat man eingereist ist. Diese Prozedur ist zwischen den Schengen-Staaten sehr unkompliziert. Bürokratisch wird es erstmalig, wenn man den Schengenraum verlässt. Das Wetter schlug langsam um und für den folgenden Tag war Dauerregen mit Temperaturen im einstelligen Bereich angesagt. Wir entschieden uns, die Schlechtwetter-Phase in Esztergom zu verbringen. Der Bootshafen liegt wunderbar zentral und von hier aus kann man gut einkaufen und Besichtigungen vornehmen. Alex, der Hafenmeister hat uns mit Kaffee und Schnaps herzlich empfangen und hat sich stets darum gekümmert, dass es uns an nichts fehlt.
Esztergom war vom zehnten bis zur Mitte des dreizehnten Jahrhunderts die Hauptstadt des Königreichs Ungarn und zählt als die Wiege Ungarns. Die St. Adalbert-Kathedrale ist die größte Kirche des Landes und erhebt sich auf dem Burgberg mit einer Höhe von 100 Metern.
Am 25.04.2024 schien wieder die Sonne und wir fuhren weiter Richtung Szentendre. Die Strecke ist landschaftlich wunderschön. Vorbei an Visegrad ging es in den Szentendre-Seitenarm .
Szentendre hat einen wunderschön gelegenen Hafen; eine Übernachtung kostet allerdings 65€, mit Abstand der teuerste Hafen in Ungarn, dafür top gepflegt und freundlicher Service. Aufgrund der Nähe zu Budapest ist Szentendre eines der beliebtesten Touristenziele in Ungarn. Es macht Spaß, einmal durch die malerischen Gassen zu schlendern und in die vielen Geschäfte reinzuschauen.
Am 26.04.2024 ging es dann weiter nach Budapest. In Budapest steuerten wir ca. 4 km südlich vom Zentrum die Marina -Prestige- an. Für 50 €/Nacht durften wir unser Boot festmachen. Die sanitären Einrichtungen waren alles andere als Prestige-würdig, vollkommen verdreckt und warmes Wasser gab es nicht. Der Hafenmeister begründete dies mit einem technischen Defekt, mit dem Hinweis, dass die 50 € nur für’s Parken gelten. Jedenfalls war dies ein idealer Ausgangspunkt, um alle Vorräte aufzufüllen (Tankstelle und Shopping Center in unmittelbarer Nähe) und mit der U-Bahn ins Zentrum zu fahren.
Im Zentrum ausgestiegen, begegnete uns unmittelbar Inspector Columbo. Die Serie war auch in Ungarn sehr beliebt, weshalb man Peter Falk ein Denkmal setzen wollte, zumal seine Vorfahren aus Ungarn stammen sollen. Als Standort entschied man sich wegen der Namensgleichheit für die Falk-Miksa-Straße.
Imre Nagy-Denkmal und Parlament
Die Markthallen von Budapest, und Langos, eine ungarische Spezialität (Fladenbrot mit Belag nach Wahl)
Schuhe am Donauufer – Mahnmal für die Pogrome an Juden durch die ungarischen Faschisten während des zweiten Weltkriegs.
Am 28.04.2024 fuhren wir weiter Richtung Süden. Jetzte ging es mit unserem Boot nochmal mitten durch Budapest, vorbei am Parlament, unter zahlreichen Brücken hindurch.
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir in Kisapostag und Baja, bevor es dann am 30.04.2024 weiter nach Kroatien ging. Unterwegs tauchen immer wieder herrliche Sandstrände auf.
Hallo Ihr beiden Flußschiffer,
wir folgen Euch voller Erwartung auf mehr auf Eurem Trip. Bei einigen Fotos, besonders Ungarn, kommen Erinnerungen bei uns auf. Auch wenn’s teilweise schon über 40 Jahre her ist erkennen wir viel wieder.
Weiterhin viel Spaß, gutes Wetter und bleibt neugierig
Liebe Grüße
Beate und Rolf
Vielen Dank!
Wunderschöne Bilder und interessante Eindrücken. Habt Ihr eigentlich eine Heizung auf dem Schiff falls es saukalt wird? LG Conny
Wir haben eine Diesel-betriebene Heizung an Bord, die wir im April oft gebraucht haben.
Sehr schöne Reiseberichte und Fotos! Der Langos hat sich ja ganz schön verändert seit meinem letzten Mal in Ungarn. Da gab es nur Knoblauchwasser, was eigentlich ausreichend war. Jetzt sieht man den kaum noch unter den ganzen Toppings 😉 Gute Reise weiterhin ANDY
Vielen Dank!