Sonntag, 11. August 2024
Am 15.07.2024 haben wir die Insel Trikeri in Richtung Golf von Euböa verlassen. Euböa, nach Kreta die zweitgrößte Insel in Griechenland, erstreckt sich parallel zum Festland. Der Kanal, zwischen Euböa und dem Festland lässt sich weitaus entspannter befahren als die Strecke auf dem offenen Meer, wo im Sommer unentwegt der Meltemi weht und hohe Wellen aufbaut. Der Golf von Euböa ist jedoch nicht zu unterschätzen, denn auch hier können aus dem Nichts sehr unangenehme Winde und Wellen auftreten.
Wir haben uns relativ bald in eine geschützte Bucht bei Glyfa verzogen und übernachteten dort, aber leider dreht in Griechenland auch nachts häufig der Wind, so dass es gegen Morgen recht ungemütlich wurde.
Die nächsten Tage fuhren wir in vier Etappen durch den Golf von Euböa, über Loutra-Adipsou, Limni, Chalkida und Amarinthos
In Chalkida muss man unter einer der beiden Verbindungsbrücken zwischen dem Festland und Euböa durchfahren. Die Brücke ist sehr niedrig und wenn man nicht unten durch passt, muss man warten, bis die Brücke nach Mitternacht für die Schifffahrt kurz geöffnet wird. So lange wollten wir nicht warten; bevor wir uns trauten unter der Brücke durchzufahren, bin ich an Land gegangen und habe mit Hilfe einer Leine, an die ein Gewicht gebunden war, die ungefähre Höhe ermittelt. Wir haben dann den Gerätemast und das Verdeck umgelegt und sind ohne zu zögern durchgefahren, denn aufgrund der dort vorherrschenden Strömung ist ein langsames Herantasten nicht möglich.
In Chalkida haben wir in der Marina übernachtet und sind am 21.07.2024 weiter Richtung Süden, entlang der Halbinsel Attika und haben kurz vor dem Kap Sounion eine Übernachtung in der Olympic Marina in Lavrion eingelegt.
Am 22.07.2024 ging es dann um das Kap Sounion mit dem Poseidon-Tempel, weiter nach Athen in die Marina Alimos.
Wir hatten zwei Tage Zeit, um uns Athen anzuschauen, für einen dritten Tag bekamen wir leider keinen Liegeplatz. Am 23.07.2024 kamen unsere Tochter und ihr Freund nach Athen und wir haben uns am Abend zum Essen verabredet.
Wir hätten gerne noch einen Tag länger in Athen verbracht. Obwohl die Marina nicht einmal zur Hälfte belegt war, hat man uns keine weitere Nacht eingeräumt, mit der Begründung, dass noch am selben Tag sämtliche Plätze von zurückkehrenden Charteryachten belegt würden. Würde die Marina über ein digital gestütztes Belegungsprogramm verfügen, hätte dieses bestimmt noch unzählige freie Plätze angezeigt. Somit mussten wir weiterfahren und haben in einer Bucht auf der Insel Salamina geankert und dort übernachtet, bevor wir am nächsten Morgen den Kanal von Korinth ansteuerten. An der östlichen Einfahrt, in Isthmia, haben wir dann unsere Tochter und ihren Freund, die von Athen mit dem Zug angereist kamen, an Bord genommen und sind gemeinsam durch den Kanal gefahren.
wunderschön <3