Freitag, 4. August 2023
Vor unserer Weiterfahrt, wollten wir, wie im letzten Beitrag erwähnt, in Duisburg den Fäkalientank und die Bilge entleeren; beide Abpumpstationen waren leider defekt…, aber tanken konnten wir wenigstens. Dann ging es weiter nach Düsseldorf. Die Marina Düsseldorf liegt im sog. Medienhafen in unmittelbarer Nähe des Fernsehturms. Der gesamte Tankstellenbereich mit Absauganlagen befand sich zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Umbau, insofern konnten wir von der im Internet angebotenen Infrastruktur nur wenig nutzen. Der Hafen liegt in fußläufiger Nähe zur Altstadt, deshalb sind wir am frühen Abend gleich Richtung Altstadt losgezogen.
Einen Tag später fuhren wir weiter nach Köln mit Tankstop in Hitdorf bei Leverkusen. Wenn man auf den Flüssen unterwegs ist, muss man seine Tankstops gut planen, denn es gibt nur sehr wenige Bootstankstellen. So muss man sehen, dass man Straßentankstellen erwischt, die fußläufig gut zu erreichen sind; Bollerwagen und Kanister sind unverzichtbar.
Die letzten Tage haben immer wieder die Keilriemen Probleme gemacht, weil sich diese immer wieder leicht abgewetzt haben und die Spannung nach und nach nachgelassen hat. Die Lichtmaschine zu spannen war die absolute Tortur, zumal dies nur auf dem Bauch liegend, Kopf und Arme in den Motorraum herunterhängend geht. Um dann gleichzeitig die Lichtmaschine zu spannen und festzuschrauben und dabei die Kontermutter festzuhalten erfordert grundsätzlich vier Hände. Für zwei Personen ist im Motorraum jedoch leider kein Platz, weshalb ich mir hier Hilfsmittel überlegen musste um zwei Hände zu ersetzen. Jedenfalls bin ich jetzt in der Lage in zehn Minuten die Keilriemen auszutauschen und die Lichtmaschine anzuspannen, was so alle 5- 10 Tage erforderlich ist.
Deshalb haben wir uns in Köln nochmal mit Keilriemen eingedeckt und insgesamt ein bis zwei Tage verloren. Die Bekämpfung der Ursache verschoben wir auf unseren Zielhafen, weil davon auszugehen war, dass das eine längere Aktion werden dürfte. Die Marina Köln wirkt ähnlich wie die Marinas in Duisburg und Düsseldorf sehr stylisch. Die Marina befindet sich im Rheinauhafen, direkt auf der Rückseite der berühmten Kranhäuser. Auf dem Weg zur Marina gerieten wir in eine Polizeikontrolle; die Beamten waren außerordentlich freundlich und unsere Papiere (Bootsschein, Führerschein, Funkscheine, Funklizenz) waren alle in Ordnung.
Die Marina liegt am Vormittag überwiegend im Schatten, hinzu kommen eisige Fallwinde von den Hochhäusern, aber dennoch liegt man hier mit seinem Boot gut geschützt und die Innenstadt ist auch nicht weit, und es gibt eine Tankstelle.